UNA SOLO

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Presse

Una Solo ist ein szenisches Solo-Konzert für einen Fagottisten und Elektronik. Darstellung und Musik sind ein identischer Prozess. Einer, der von erheblicher Virtuosität und hoch individualisiertem Spezialistentum geprägt ist und diese auch zum Thema macht. Der subtile Bezug auf Ted Kaczynski, den so genannten Unabomber, ist dabei nicht zwingend, aber assoziativ weiterführend. Bei Johannes Schwarz allerdings führt der Extremismus des Solisten nicht in autistische Isolation, sondern mit souveräner Bühnenpräsenz in eine generöse, der Welt zugewandte öffentliche Arbeit. (Frankfurter Rundschau)

Info

Ted Kaczynski, ehemaliger Harvard-Professor der Mathematik, entschloss sich in einer Hütte im Wald zu leben und von dort aus Briefbomben zu verschicken. Johannes Schwarz, Ausnahmemusiker, Solist und Mitglied des Ensemble Modern, verfügt über ein Klangarchiv, das zehntausende Soundfiles speichert und auf Befehl wiedergibt. Die Theatermacher und Nicht-Musiker Gregor Glogowski und Benjamin Hoesch nähern sich dem Phänomen des Solo-Terroristen und des Solo-Musikers aus der Außenperspektive: Ihre Performance folgt dem Solisten in sein minutiös angelegtes Archiv und assoziiert zwischen Spezialistentum, Virtuosität und gesellschaftlicher Isolation. Im Spannungsfeld von Handwerk und Technik, Sinnlichkeit und Hochkultur, Disziplin und Anarchie leistet „UNA SOLO“ keine Aufklärung, ist keine Dokumentation. Vielmehr entsteht ein Porträt des Solisten als Extremist in der Haltung und am Instrument, das radikal fremd bleiben darf.

Konzept, Regie: Gregor Glogowski, Benjamin Hoesch
Performance: Johannes Schwarz
Klangregie: Sebastian Schottke
Ausstattung: Friedrich Hartung

Eine Produktion von Glogowski / Hoesch in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm und HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Termine

Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main | 14. / 15. & 16. April 2018
HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden | 08. Mai 2018

Video

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